finkenb1617 wurde auf dem Finkenberg, der auf Nothberger Gebiet lag, mit dem Bau einer kleinen Holzkirche begonnen. In den sechziger Jahren des 17. Jahrhunderts war die Gemeinde so stark gewachsen, dass eine Vergrößerung der ersten Kirche unabweislich wurde. Der Bau der zweiten Kirche war von stürmischen Auseinandersetzungen begleitet. Immerhin konnte 1688 der Turm mit der bis heute erhaltenen As-Glocke fertiggestellt werden.

Das jetzige Kirchenschiff stammt aus dem Jahr 1725. Die reformierte Kirche in Linnich (erbaut 1719) gab das Vorbild für die Finkenbergkirche ab. Das Kircheninnere wirkt einfach und freundlich. Wände, Decke, Kanzel und Presbyterbänke sind in hellen Farben gehalten, der Orgelprospekt und die Kirchenbänke in dunklem Braun. Die Kanzel – sie ist älter als das Kirchenschiff – steht auf einem Pelikan mit seinen Jungen, einem Sinnbild für Christus, der sein Leben hingibt für Andere.

Die Finkenbergkirche erinnert in ihrer Weise an die lange Geschichte der reformierten Gemeinden am Niederrhein. Der Posaunenengel auf dem Turm ist das gemeinsame Zeichen der „Gemeinden unter dem Kreuz“, die in den Jahrzehnten nach der Reformation manche schwere Lasten zu tragen hatten.