Das wird ein abgefahrenes Jazz-Konzert
Die“Klangfahrer“ sind wieder da und mit ihnen die neue CD „Colors of Trance“. Diese präsentieren Gerd Breuer (Schlagzeug), Thomas Berndt (Klavier), Johannes Flamm (Saxophon) und Bernd Kistemann (Kontrabass) am Samstag, 15. November, um 19 Uhr, in der Galerie der Stolberger Burg. Der eigene Stil der „Klangfahrer“ ist unverkennbar und dennoch reifer. Die wichtigsten Attribute sind unverändert: schrill, lyrisch, atmosphärisch und groovig. Die Klangfahrer sind ganz dem Jazz zuzuordnen, auch wenn man auf dem 2. Album wieder wieder vergeblich nach einem Swingbecken oder Walking Bass sucht. „Komplexe Rhythmen und Arrangements leicht und verständlich klingen zu lassen ist eine Spezialität der Klangfahrer“, so Gerd Breuer.
Ein eingespieltes Team
Dieser spielt seit seinem 14. Lebensjahr autodidaktisch Schlagzeug und nahm später Unterricht in klassischer Konzerttrommel bei Prof. Udo Dahmen. In den musikalischen Projekten der letzten Jahre hat der kreative Komponist und Musiker mit vielen Musikern konzertiert und CDs eingespielt. Er arbeitete mit Lee Konitz, Jiggs Wigham, Tony Lakatos, Eugen Cicero und spielte auf renommierten Jazzfestivals in Montreux, North Sea, Leverkusen, Abu Dhabi etc. Die Vier sind ein hervorragend eingespieltes Team. Ihr Sound entsteht aus einer guten Portion Jazz, den sie mit europäischen und außereuropäischen Zutaten würzen: Atmosphärisch offen und groovig zugleich.
Thomas Berndt studierte am Conservatorium Maastricht und spielte in unzähligen Funk- und Jazzprojekten. Ende der Neunziger gründete er mit seinen Freunden Horst Schippers und Markus Bothe die Musikschule MU’FAB in Aachen, in der neue Wege für einen innovativen individuellen Musikunterricht eingeschlagen werden.
Der Kölner Musiker Bernd Kistemann hat durch seine groovende Vielseitigkeit überegional Ansehen erworben. Er studierte ebenfalls am Musik-Conservatorium Maastricht und verfeinerte seine musikalische Ausbildung bei Dieter Manderscheid (MuHo Köln). Kistemann spielte Bassparts auf CDs von Reinhard Mey, Julia A. Noack, Roncalli „Circus meets Classic“ u.a. Live-Auftritte gab es bei der Popkomm (Köln), beim Bluesfestival in Kopenhagen. Er spielte mit Sydney Ellis, Adam Rafferty, Christoph Titz und vielen anderen herausragenden Musikern.
Johannes Flamms Begabung fiel durch einen 1. Preis bei „Jugend musiziert“ auf. Im vierten Semester an der Musikhochschule Köln gewann er den 1. Preis beim Musikhochschulwettbewerb Köln. Im achten Semester kam es zu einer von der Kölner Fachpresse hoch gelobten Uraufführung von Kompositionen der Südafrikanischen Komponisten Dirk de Klerk und Pet Smith, in welcher Flamm als Solist auftrat. Seit dieser Zeit ist er nicht nur regelmäßig im Bereich Neue Klassische Musik tätig, sondern konzertierte mit anderen bekannten Rockbands und der international bekannten Klezmer-Band „Dance of Joy“. Amerika- und Fernost-Tourneen haben ihn zu einem gefragten Jazz-, Klezmer- und Klassik-Musiker gemacht.
Klangfahrer live sind immer ein Erlebnis. „Das letzte Mal, dass ich so ein abgefahrenes Jazzkonzert gehört habe, war im Jazzland in Wien vor über drei Jahren“, erzählte eine begeisterte Zuhörerin bei einem der Klangfahrer-Konzerte in der Region, „erstaunnt stelle ich nun fest, dass man für guten Jazz nicht unbedingt eine Grenze überqueren muss“.
Karten gibt es in der Bücherstube am Rathaus, im Touristik-Büro und an der Abendkasse.
Mit freundlicher Genehmigung aus der Stolberger Zeitung vom 27. Oktober 2014