Tango: zwischen Erotik und Einsamkeit

Dem erfolgreichen Benefizkonzert im Rahmen des Stolberger Musiksommers folgen leidenschaftliche Klänge mit „Tango X“

Nach dem erfolgreichen Benefizkonzert „Stolberger musizieren für Stolberger“ geht es im Rahmen des Stolberger Musiksommers mit leidenschaftlicher Tangomusik weiter. Das emotionale Spektrum dieses Genre liegt zwischen Leidenschaft und Aggression, Erotik, Hingabe, Verletztheit und tiefer Einsamkeit. Präsentiert wird diese bunte und vielfältige Musik von dem Ensemble „Tango X“ am Sonntag, 3. Mai, um 17 Uhr im Rittersaal der Stolberger Burg. Johanna Schmidt (Violine), Stefan Michalke (Klavier), David Andres (Kontrabass) und Stefan Kremer (Schlagzeug) wollen ein „kontrolliert loderndes Feuer“ entfachen und die Zuhörer mitnehmen in die Melodien voller Sehnsucht und Wehmut.

Die Musiker

Johanna Schmidt entstammt einer Musikerfamilie. Sie studierte Violine an der Musikhochschule in München und Klavier an der Musikhochschule Köln. Neben „Tango X“ ist sie Geigerin in der Klezmergruppe „Dance of Joy“, in dem „Duo Tarantelle“ und bei dem Salonorchester „Salon Rouge“. In „Miss Pepperblue“ spielt sie Klavier. Seit dem Jahr 2000 widmet sie sich verstärkt der Komposition und der Improvisation. Es folgten CD-Aufnahmen in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen sowie Konzerte im In- und Ausland.
Stefan Michalke wurde schon früh durch das Klavierspiel und die Organistentätigkeit seines Vaters inspiriert. Nach seinem klassischen Klavierunterricht folgten bald erste Kompositionen und Improvisationen. Er spielte in verschiedenen Rockbands und interessierte sich zunehmend für Jazzmusik. Zwischen 1989 und 1994 studierte er Jazzklavier am Conservatorium Maastricht. Seitdem hat er zahlreiche CDs veröffentlicht, davon fünf mit Eigenkompositionen in unterschiedlichen Besetzungen. Als Jazzpianist unternahm er Konzertreisen nach Osteuropa, Asien, Brasilien und in die USA und tourte bereits mehrfach mit der New Yorker Jazzsängerin Sheila Jordan.
David Andres spielt Kontra- und E-Bass. Trotz seines jungen Alters ist er bereits in fast allen Ländern Europas aufgetreten – unter anderem bei renommierten Jazzfestivals wie dem North Sea Jazz Festival. Er wurde als Solist beim Jazzfestival im polnischen Czestochowa 2011 mit dem 1. Preis ausgezeichnet und gewann mit dem Christian-Pabst-Trio den 1. Preis der Amersfoort Jazz Competition 2009. Neben seiner Tätigkeit als konzertierender Musiker arbeitet er als Lehrer für Kontrabass und E-Bass und gibt Jazzworkshops. In den vergangenen Jahren spielte er mit dem Sinfonieorchester des Saarländischen Rundfunks und der WDR Big-Band.
Stefan Kremer studierte Schlagzeug an der „École de Batterie“ bei Dante Agostini in Paris, bei Tony Oxley in London und an der Berklee School in Boston. Mit 19 Jahren spielte er bereits Konzerte mit Chet Baker in Belgien und Frankreich. Als Mitglied des „Harry-Habla-Trios“ begleitete er zahlreiche amerikanische Jazzmusiker wie Bud Freemen, Eddy Chamblee, Wild Bill Davison auf Tourneen durch Deutschland und die Nachbarländer. Von Kremer gibt es zahlreiche Rundfunkmitschnitte und CD-Produktionen im In- und Ausland.
Konzertkarten sind in der Bücherstube am Rathaus und bei der Stolberg-Touristik zu haben.

Mit freundlicher Genehmigung der Stolberger Zeitung vom 10. April 2015