Viel Applaus für Klassik und Moderne

Neuntes  Benefizkonzert des Stolberger Musiksommers  für die Jugendfeuerwehr auf hohem Niveau und mit großer Bandbreite

Das vom Musiksommer Stolberg veranstaltete Benefizkonzert zugunsten der Jugendfeuerwehr, die den Erlös für Erholungsmaßnahmen in Valognes einsetzen will, bescherte dem Publikum im Museum Zinkhütter Hof zwei Stunden beste Unterhaltung. Sorgsam einstudiertes Ensemblespiel war ebenso zu vernehmen wie solistische Beiträge. Die Mischung aus klassischen und modernen Stücken wurde mit viel Applaus und Jubel bedacht.
Bereits nach den ersten Takten des Akkordeonorchesters Harmonia war klar: Der Abend wird ein Ereignis. Das Ensemble unter Leitung von Elke Hoffmann-Kittel wusste sowohl mit klassischen Stücken als auch mit moderner Unterhaltungsmusik zu überzeugen. Wie gewohnt, musizierten sie mit Elan und Schwung, bestachen mit klarer, souveräner Technik und gaben in Tempo und Dynamik jeder Interpretation ihren Platz.

Von Queen bis Dvorák

„Bohemian Rhapsody“ ist ein Rocksong, den Freddie Mercury 1975 geschrieben hat. Charlotte Janosa spielte den Nummer-eins-Hit von „Queen“ in einer von ihr selbst und ihrem Vater, dem bekannten „Ritter-Rost“-Komponisten, erarbeiteten Piano-Fassung und erntete dafür viel Applaus.

Charlotte Janosa begeistert am Flügel mit der "Bohemian Rhapsody" aus der Feder des unvergessenen Freddie Mercury

Charlotte Janosa begeistert am Flügel mit der „Bohemian Rhapsody“ aus der Feder des unvergessenen Freddie Mercury

Ein weiterer Höhepunkt wurden die Darbietungen von Sopranistin Angela Buzari, die mit strahlender Stimme und ganz aus der Empfindung heraus die Anwesenden für sich einnahm. Sie wusste um jede Phrasierung in den ausgewählten Opernarien, sei es als traurige Pamina aus der „Zauberflöte“, als wartenden Susanna im Garten in „Figaros Hochzeit“, als träumende Mimi in „La Bohème“, als die von düsteren Ahnungen verfolgte Desdemona in „Othello“ oder als unglücklich verliebte Rusalka aus der gleichnamigen Oper von Dvorák. Gunter Antensteiner am Klavier begleitete die Sängerin vielleicht manchmal etwas zu zurückhaltend.
Für mächtig Furore sorgten auch die „Streetkids“, eine Jugendband im Alter von 11 bis 16 Jahren. Aus dem Proberaum Mausbach in die Welt, spielten Luisa Bauer, 13 (Keyboard), Gino Ganser, 12 (Cajón), Florian Schroif, 13 (Schlagzeug), Paul Kowalka, 12 (Sänger, Bassist und Gitarrist), Eric Gilles, 11 (E-Gitarre und Sänger), Hendrik Gilles, 14 (Sänger und Gitarrist) im Museum Zinkhütter Hof Cover Songs wie „Hollywood Hills“, „I loved you“ oder das „Auf uns“ des deutschen Popsängers Andreas Bourani.

Die junge Band "Streetkids" sorgt mit englischen und deutschen Coversongs bei dem Benefizkonzert für Furore im Museum Zinkhütter Hof

Die junge Band „Streetkids“ sorgt mit englischen und deutschen Coversongs bei dem Benefizkonzert für Furore im Museum Zinkhütter Hof

Gefühlvolle Ballade

Sehr gefühlvoll war die Ballade „In diesem Moment“ von Roger Cicero. Da war von Liebeslügen und zerstörten Hoffungen die Rede und wie durch Mitleid Geld gemacht wird. Gastmusiker Holger Gilles spielte bei diesem Stück auf dem Flügelhorn und setzte einen zusätzlichen Akzent. Der 16-jährigen Lukas Bauer überwachte die Technik und sorgte dadurch für einen reibungslosen Ablauf.
Den Abschluss übernahm der Männergesangverein der Siedlergemeinschaft Donnerberg unter der Leitung von Gunter Antensteiner. Begleitet von Elke Hoffmann-Kittel am Klavier interpretierten die sangesfreudigen Herren Songs von Peter Alexander, Udo Jürgens, den Toten Hosen und Abba. Wohltuend zum Gesang waren die Cajónklänge von Alina Meuser. Zum Schluss gab es stehende Beifallsbekundungen für das bemerkenswerte neunte Benefizkonzert des Stolberger Musiksommers.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Stolberger Zeitung vom 09. März 2015